Foto: Kollinger/PIXABAY

Bei einem Autounfall, einem Brand oder einem medizinischen Notfall sind sie die ersten vor Ort: Feuerwehrleute und Angehörige des Rettungsdienstes. Ihre Aufgabe ist es, Hilfe zu leisten. Aber immer häufiger werden sie bei dieser Arbeit bedroht oder angegriffen. Darauf weisen die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und der DeutschenFeuerwehrverband (DFV) hin.

Eine repräsentative Umfrage unter 2.700 Feuerwehrleuten in Niedersachsen hat ergeben: Mehr als ein Drittel der Befragten hat im Einsatz bereits Erfahrungen mit Gewalt machen müssen. Am häufigsten werden die Einsatzkräfte beschimpft und mit Gesten und Worten beleidigt. Das passiert nicht nur am Einsatzort, sondern auch in den Sozialen Medien. „Die meisten Übergriffe verursachen keine äußerlichen Verletzungen. Oft werden sie uns deshalb auch gar nicht gemeldet“, so Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Aber auch verbale Übergriffe sind eine Form der Gewalt und die kann krank machen, denn die Psyche leidet darunter.“

„Jeder von uns kann morgen der nächste sein, der auf die Hilfe von Einsatz- und Rettungskräften angewiesen ist. Wir appellieren deshalb eindringlich an alle Menschen, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen. Einsatz- und Rettungskräfte übernehmen Tag- und Nachtschichten, fahren Notfalleinsätze, retten Leben. Dafür sollte niemand beleidigt oder bedroht werden“, betont DFV-Präsident Karl-Heinz Banse. „Wenn Sie Zeuge oder Zeugin von Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte werden, informieren Sie die Polizei.“

Das Jahresende naht und damit auch die Zeit der Feiern und – normalerweise – Feuerwerke. Die angespannte Corona-Lage wird in diesem Jahr der Ausgelassenheit erneut Grenzen setzen. Dies könnte bei manchen zu noch mehr Frust und Unmut führen, befürchten DGUV und DFV. Beide rufen deshalb jetzt dazu auf:

„Keine Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte! Begegnen Sie den Helferinnen und Helfern mit dem Respekt, mit dem auch Sie behandelt werden möchten.“

(Quelle: DGUV)

http://www.dguv.de