Sturz- und Stolperunfälle auf Treppen sind seit jeher ein Schwerpunkt des Unfallgeschehens: Rund 4.500 solche Arbeitsunfälle meldeten Mitgliedsbetriebe der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) im Jahr 2020. Die Heilbehandlungskosten beliefen sich auf rund 6,1 Millionen Euro, hinzu kommen Verletztenrenten. "Denn oft sind diese Unfälle besonders schwer", so die BGN.

Als Ursache kommen beispielsweise Gestaltungsmängel der Treppen in Frage. Aber Treppenunfälle passieren eben nicht nur dort, wo der Weg zugestellt oder in schlechtem Zustand ist. Die BGN sieht auch das persönliche Verhalten als häufige Ursache und betont: "Es ist keineswegs banal: Treppensteigen erfordert ein erhöhtes Maß an Konzentration!"

Es mag vielleicht überraschen, aber gestürzt wird häufig die Treppe hinauf. "Gefährdet ist besonders, wer es eilig hat, wer Handläufe und Geländer nicht benutzt und gerne mal zwei oder mehr Stufen auf einmal nimmt", so die BGN weiter. Zum Blindflug werde der Gang auf der Treppe auch, wenn sperrige Lasten die Sicht behindern. "Dazu kommen noch die baulichen und organisatorischen Mängel wie zugestellte Treppen, verschmutzte oder nasse Stufen, ausgebrochene Stufenkanten, unterschiedliche Stufenmaße und – aufgemerkt! – ungeeignetes Schuhwerk."

Zur Sicherheit auf Treppen empfiehlt die BGN:

  •     Mitarbeiterunterweisungen,
  •     die richtige Reinigung und Pflege,
  •     die Instandhaltung bei verschleißbedingten Schäden,
  •     die Kennzeichnung durch rutschhemmende kontrastierende Profile und Trittstreifen,
  •     eine ausreichende Beleuchtung,
  •     Geländer und Handläufe benutzen,
  •     und wenn möglich lieber mehrmals gehen und dafür sicher ankommen.

(Quelle: BGN)

http://www.bgn.de