Sind Feuerwehrleute im Einsatz, muss es schnell gehen. Sie löschen Brände, retten Menschenleben und bringen sich selbst dabei in höchste Gefahr. Um die Einsatzkräfte bei ihrer riskanten Arbeit zu unterstützen, wird an "intelligenter" Schutzkleidung geforscht. Darin eingebaute Sensoren erfassen den Gesundheitszustand der Feuerwehrleute und warnen diese in kritischen Situationen. "Dabei werden jedoch persönliche Daten erhoben, die unter besonderem gesetzlichen Schutz stehen", heißt es in einer Mitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). "Das wirft Fragen auf, die vor dem Hintergrund des gesetzlichen Datenschutzes in der Praxis beachtet werden müssen." Das Rechtsgutachten der BAuA "Zulässigkeit von Feuerwehr-Schutzanzügen mit Sensoren und Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten" soll jetzt Antworten auf diese Fragen liefern. "Intelligente" Schutzkleidung erfasst durch Sensoren unter anderem Vitalparameter wie die Herz- und Atemfrequenz oder die Haut- und Körperkerntemperatur. Das BAuA-Gutachten beschäftigt sich mit dem rechtlichen Rahmen für das Speichern, die Nutzung und die Analyse dieser Daten. "Zwar sind solche personenbezogenen Daten zur gezielten Verbesserung des Gesundheitsschutzes notwendig, jedoch muss mit ihnen vorsichtig umgegangen werden. Denn eventuell ermöglichen die Daten nicht erlaubte Rückschlüsse und Interpretationen hinsichtlich der Leistungs- und Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten", so die BAuA weiter. Um das Risiko eines Missbrauchs zu senken, definiert das Bundesdatenschutzgesetz Gesundheitsdaten als besonders schützenswert. Deshalb müssen auch bei der Nutzung der intelligenten Schutzkleidung spezielle Regelungen zum Datenschutz eingehalten werden, so das Gutachten der BAuA. Es analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen und wie sich diese auf die Gestaltung der Schutzkleidung auswirken.

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