52 Prozent der Beschäftigten müssen sehr häufig oder oft gehetzt arbeiten. Das geht aus einer bundesweiten Repräsentativbefragung der DGB-Index Gute Arbeit unter 6.083 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zum Thema "Arbeitshetze und Arbeitsintensivierung" hervor. Demnach geben 63 Prozent der Befragten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen. "Dabei gilt generell: Je stärker die Arbeit intensiviert wird, desto mehr muss gehetzt werden. Und je länger die wöchentliche Arbeitszeit, desto größer ist die Arbeitshetze", heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). "Die Angaben der Beschäftigten zeigen auch, in welchem Ausmaß die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen". Gut ein Viertel (27 Prozent) der Beschäftigten muss sehr häufig oder oft auch in der Freizeit für die Arbeit erreichbar sein. Jeder Siebte (15 Prozent) arbeitet sogar sehr häufig oder oft unbezahlt in seiner Freizeit. "Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass mehr als ein Drittel (37 Prozent) auch zu Hause an Schwierigkeiten bei der Arbeit denken muss", heißt es weiter. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Arbeitnehmer geben an, dass sie im letzten Jahr mindestens zweimal zur Arbeit gegangen sind, obwohl sie sich „richtig krank“ gefühlt haben. Unter den Beschäftigten, die sehr häufig gehetzt arbeiten müssen, liegt der Anteil sogar bei 70 Prozent. Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied, warnt daher: „Die psychischen Belastungen durch Arbeitsstress, Arbeitshetze und Arbeitsintensivierung sind so hoch, dass die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten gefährdet sind."

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