Mehr als 60.000 Menschen starben im Jahr 2009 an einem Herzinfarkt in Deutschland, so das Statistische Bundesamt. Plötzlicher Herztod durch Herzinfarkt und Rhythmusstörungen gehören zu den häufigsten Todesursachen. Bei einem Infarkt oder Rhythmusstörungen wie Kammerflimmern pumpt das Herz kein Blut mehr in den Kreislauf. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und ist bereits nach wenigen Sekunden geschädigt. "Bei Herzstillstand und Kammerflimmern ist eine schnelle Reaktion gefragt", so Dr. Ulrike Roth von TÜV Rheinland. "Immer häufiger sind in öffentlichen Gebäuden oder in Unternehmen zwar Laiendefibrillatoren zu finden, doch noch werden sie zu selten benutzt. Neben der Bereitstellung solcher Rettungsinstrumente müssen vor allem die Menschen im Umgang damit geschult werden", so die Arbeitsmedizinerin weiter. Damit wird laut TÜV aber die klassische Ausbildung zum Ersthelfer nicht weniger wichtig, denn nur ein geschulter Ersthelfer mit regelmäßiger Aktualisierung seiner Kenntnisse ist in der Lage, den Überblick zu behalten und die Rettungskette möglichst schnell zu aktivieren. "Bei Verdacht auf Herzstillstand sollte ein Ersthelfer sofort den Rettungsdienst über die Nummer 112 alarmieren, ein weiterer parallel dazu sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes werden die Wiederbelebungsmaßnahmen kontinuierlich fortgesetzt", heißt es in der Mitteilung weiter. Die TÜV Rheinland Akademie in Neuwied bietet Trainings dieser Ersten Hilfe für Arztpraxen und Unternehmen an und schult Mitarbeiter in der Handhabung von Fibrillatoren und im Basiswissen Erste Hilfe.

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