Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist im ersten Halbjahr 2011 um 0,5 Prozent auf 460.773 gestiegen. Die Zahl der tödlichen Unfälle sank um 19 auf 201. Das geht aus den vorläufigen Zahlen hervor, die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen jetzt vorgelegt haben. "Dieser minimale Anstieg spiegelt die gute Konjunktur mit zahlreichen Neueinstellungen wider. Deutschland zählt aber nach wie vor im internationalen Vergleich zu den Ländern mit den sichersten Arbeitsbedingungen", sagte Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). "Wir wissen, dass gerade bei neuen Mitarbeitern die Unfallzahlen über dem Durchschnitt liegen. Es dauert bis sie sich mit Betrieb und Tätigkeit vertraut gemacht haben. Um so wichtiger ist eine gründliche und verantwortungsvolle Einweisung der Beschäftigten", so Breuer weiter.  Gesunken ist hingegen die Zahl der Wegeunfälle, also auf direktem Weg zur Arbeit  oder auf dem Heimweg. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,9 Prozent auf 101.147 zurück. Dieser Rückgang verweist auf die Wetterverhältnisse in den ersten Monaten des Jahres, der Winter brachte 2011 deutlich weniger Eisglätte als im Vorjahr. Trotzdem endeten mehr Unfälle tödlich: 167 Menschen starben bei einem Wegeunfall, das sind 25 mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

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