In den Sommermonaten reizen Sonne, Wind und Sand die Bindehaut des Auges. Darauf hat die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hingewiesen. Bei einigen Menschen verursache dies eine lachsfarbene Wucherung auf dem Weiß des Auges am Übergang zur Hornhaut. Dieses so genannte Pterygium sei zwar gutartig, könne aber das Sehen erheblich behindern. Die DOG rät deshalb dazu, die Augen im Freien durch eine geeignete Sonnenbrille zu schützen. Am stärksten gefährdet seien Bewohner südlicher Länder. Doch auch in Deutschland hätten schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen ein Pterygium. "Langjährige Tätigkeit im Freien, höheres Alter und männliches Geschlecht sind die wichtigsten Risikofaktoren“, so Pressesprecher Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Direktor der Augenklinik an der Universität Frankfurt. "Die meisten Menschen mit einem Pterygium haben keine Beschwerden und eine Behandlung ist nicht erforderlich", heißt es in der Mitteilung von DOG weiter. Im fortgeschrittenen Stadium würden jedoch mitunter Reizungen auftreten. Zum Risiko werde das Pterygium, wenn es auf die Hornhaut übergreife. Dann könnten die Wucherungen die Krümmung der Hornhaut verändern. Ein Pterygium lässt sich laut DOG operativ entfernen. Das Rückfallrisiko sei allerdings mit bis zu 70 Prozent sehr hoch.