Viele Beschäftigte vollbringen tagtäglich körperliche Höchstleistungen und werden zu Recht als „Helden des Alltags“ bezeichnet. So sorgen Mitarbeiter in der Logistik dafür, dass unzählige, zum Teil sperrige und schwergewichtige Pakete auf ihrer langen Reise mehrfach händisch umgesetzt und sicher von A nach B transportiert werden. Fleißige Handwerker auf Baustellen bewegen mit ihrer Muskelkraft Ziegel, Stahlträger und bleischwere Zementsäcke auf mitunter unwegsamen Untergründen. Nicht zuletzt bringt auch das Personal in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen beim Umbetten, Aufsetzen und Stützen der Patienten in jeder Schicht schier unermüdlichen Einsatz und zählt nicht ohne Grund zum „Rückgrat“ unserer Gesellschaft.

Doch die „Helden des Alltags“ spüren die starke Beanspruchung von Muskeln und Gelenken über kurz oder lang meist schmerzhaft – hohe Fehlzeiten oder im schlimmsten Fall eine Arbeitsunfähigkeit können die Folgen sein. Entlastung bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten versprechen seit kurzem Exoskelette, die wie ein Schutzanzug getragen werden und die auftretenden Kräfte aufnehmen beziehungsweise gesundheitsverträglich auf den Körper verteilen sollen. Wir haben bei Markus Peters, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachgruppe „Human Factors und Ergonomie“ bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und Mitglied im Normenausschuss „Exoskelette“, nachgefragt. Den daraus entstandenen Beitrag finden Sie auf Seite 56.

Ähnlich wie wir, ist unsere Kleidung nicht von Natur aus mit „Superkräften“ ausgestattet. Natürlich bringen bestimmte Fasern bereits spezielle Fähigkeiten mit und auch durch die Mischung verschiedener Garne können die Eigenschaften von Geweben weiter gesteuert werden. Sind jedoch zusätzliche oder präzisere Funktionalitäten gewünscht, etwa bei Schutzkleidung, können textile Ausrüstungen der Kleidung zusätzliche „Superkräfte“ verleihen. Dr. Frank Gähr, Leiter des Prüflabors Polymere, Textilchemie und Chemiefasern sowie stellvertretender Leiter des Kompetenzzentrums Textilchemie, Umwelt & Energie der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf beschäftigt sich in seinem Gastbeitrag auf Seite 22 mit „Funktionalen Textilausrüstungen im Wandel“.

Für einen starken Auftritt bei fast allen Gelegenheiten sorgen übrigens auch Polohemden. Der legere und zugleich stilvolle Klassiker ist diesmal Thema unserer Marktübersicht. Ab Seite 32 präsentieren wir Ihnen über 100 aktuelle und neue Modelle – vom hochatmungsaktiven, schnelltrocknenden Funktionsshirt über das bügelfreie und schmutzabweisende Baumwoll-Polo für Beruf und Freizeit bis hin zur PSA-Variante mit zertifziertem Warnschutz, antistatischen Eigenschaften oder sogar Störlichtbogenschutz.

Last but not least, geht es in dieser Ausgabe um „Bad Vibes“ (Seite 26). Gemeint ist damit aber nicht ein düsteres Betriebsklima mit miesepetrigen Vorgesetzten, streitsüchtigen Kollegen und nörgelnden Kunden. Stattdessen stehen die gesundheitlichen Risiken durch Lärm und Vibrationen am Arbeitsplatz sowie die möglichen Schutzmaßnahmen im Fokus.

Ich wünsche Ihnen eine nützliche Lektüre – und bleiben Sie gesund!

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