Kinderschuhe und Arbeitshandschuhe sind stark mit Chrom VI belastet. Das berichtet die Stiftung Warentest, die für die Juli-Ausgabe der Zeitschrift "test" 60 Lederprodukte, darunter Kinderschuhe, Uhrarmbänder und Arbeitshandschuhe, auf ihren Chrom VI-Gehalt untersucht hat. "Jeder fünfte Kinderschuh und jeder dritte Arbeitshandschuh enthielt so viel Chromat, dass er nicht verkauft werden dürfte", heißt es. Ein Handschuh habe den Grenzwert sogar um das Zwanzigfache überschritten. Chrom VI, auch Chromat genannt, ist ein Reaktionsprodukt aus dem Gerbprozess und kann Allergien verursachen. Ungefähr eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden unter einer Chrom-VI-Sensibilisierung. Bekannt ist diese Allergie als Maurerkrätze, da Chromat früher häufig in zementhaltigen Baustoffen auftauchte. "Einmal sensibilisiert, kann es bei Hautkontakt zu Rötungen und Juckreiz kommen, was schnell in schmerzhafte Hautrisse übergehen kann. Daher wurde für Chrom VI in Leder eine Grenze von 3 mg pro Kilogramm festgelegt. Viele der getesteten Produkte liegen darüber, darunter jeder dritte Arbeitshandschuh und jeder fünfte Schuh", heißt es weiter. Orientieren können sich Kunden laut Stiftung Warentest an unabhängigen Prüfsiegeln für chromfrei gegerbte Lederwaren, zum Beispiel dem ECARF-Siegel und dem IVN-Zertifikat. Die Stiftung Warentest mahnt jedoch zur Vorsicht, wenn Hersteller ihre Produkte ohne offizielles Siegel als „chromfrei gegerbt“ kennzeichnen: "Darauf ist nicht immer Verlass."

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