Laut der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) werden Arbeitnehmer in Deutschland immer häufiger und länger wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben. Mittlerweile gingen rund zwölf Prozent aller betrieblichen Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement. Laut einer offiziellen BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit von 2011 kommt der Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld beim Thema psychischer Erkrankungen eine wichtige Rolle zu: Sie könne von einer fundierten Aufklärung über psychische Erkrankungen bis hin zu Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen reichen. Mit dem Ziel, psychische Erkrankungen zu enttabuisieren, damit sie frühzeitig angesprochen und erkannt werden. "Besonders wichtig für die Prävention psychischer Erkrankungen ist es, ein Klima der Wertschätzung im Unternehmen zu erhalten beziehungsweise zu erreichen", so Prof. Dr. Bernhard Allmann, Professor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und BGM-Experte. Soll Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld langfristig erfolgreich sein, ist laut BPtK ein unternehmensspezifisches Gesamtkonzept notwendig. "Im Sinne eines betrieblichen Gesundheitsmanagements wird die Grundlage gelegt, dass genau die gesundheitlich relevanten Umstände entdeckt, ausgewertet und mit passenden praktischen Maßnahmen, zum Beispiel Rückenschule am Arbeitsplatz, Stresskompetenztraining etc., angegangen werden können, die im Betrieb relevant sind", so Allmann. Mit dem Thema BGM wird sich auch der 6. GETUP-Kongress am 21. und 22. April 2012 in Essen beschäftigen.

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