Fünf Prozent der abhängig Beschäftigten in Deutschland (zirka 1,7 Millionen) planen schon jetzt, sich in der „dunklen Jahreszeit wegen möglicher psychischer Problemen oder Konflikten am Arbeitsplatz“ krankschreiben zu lassen – obwohl sie derzeit gesund sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts TNS Eemnid für das Hamburger Gruppendynamik-Institut Systhema und das Internet-Portal Webmail. Befragt wurden für die repräsentative Studie 1.000 Beschäftigte. Als Gründe für die Krankschreibungen gab beispielsweise ein Prozent an: „Weil es zu der dunklen Jahreszeit weniger auffällt“. Ein weiteres Prozent sagte, „um mich einem Konflikt in meiner Firma zu entziehen“ oder „da ich weiß, dass ich zu dieser Zeit unabhängig von meinem Job immer Depressionen bekomme“. Andere wiederum gaben als Grund für die Krankschreibung an, „um meinem Arbeitgeber eine auszuwischen“. Studienleiter Bernd Kielmann: „Diese Ergebnisse sind erschütternd. Zeigen sie doch einerseits wie unzufrieden viele der Beschäftigten sind, andererseits aber auch, wie wenig Rechtsbewusstsein einige in ihrer Firma haben. Schlimm ist besonders die hohe Anzahl an Personen, die ganz offensichtlich Konflikte durch Umgehungsmuster glauben lösen zu können. Dass sie letztlich ihren Arbeitgeber damit betrügen, scheint vielen egal zu sein.“

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