Durch die Zahl der Krankheitstage ist der deutschen Wirtschaft im Jahr 2011 ein Produktionsausfall von 46 Milliarden Euro entstanden. Statististich gesehen war jeder Arbeitnehmer in Deutschland 12,6 Tage arbeitsunfähig. Ein Jahr zuvor lagen die Werte noch bei 11,3 Tagen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2011", den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist in Deutschland laut SuGA im Jahr 2011 gesunken. Von 1.000 Vollarbeitern haben statistisch 26 einen Arbeitsunfall erlitten (2010: 27,4). Ausreißer ist jedoch das Baugewerbe: Dort ist die Arbeitsunfallquote von 57,6 im Jahr 2010 auf 70,4 im Jahr 2011 gestiegen. Weniger Arbeitsunfälle als im Jahr zuvor endeten tödlich. Von den verbleibenden tödlichen Unfällen ereigneten sich jedoch mehr als zuvor im Betrieb. Auch die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ist im Jahr 2011 stark gesunken. Gleichzeitig endeten mehr dieser Unfälle tödlich. Ebenfalls zum Tod führten im Jahr 2011 zahlreiche Berufskrankheiten. Ihre Zahl ist in diesem Zeitraum im Vergleich zu 2010 sogar gestiegen – hier sind vor allem Anstiege bei Erkrankungen durch Asbest zu verzeichnen. Der Schwerpunkt des SuGA widmet sich in der Ausgabe 2011 der psychischen Belastung am Arbeitsplatz und den psychischen Erkrankungen. Psychisch belastende Arbeitsbedingungen sind demnach in der Arbeitswelt nach wie vor stark verbreitet. Sie haben in den vergangenen Jahren jedoch nicht zugenommen. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen hat unterdessen zugenommen. Im Jahr 2008 waren es noch 41 Millionen verpasste Arbeitstage, im Jahr 2011 bereits 59,2 Millionen. Bei der Ursachenforschung ist jedoch berücksichtigen, dass psychische Belastung nicht nur in der Arbeitswelt auftritt. Auch kann sie andere Folgen als psychische Störungen haben, beispielsweise Herzkreislauf- oder muskulo-skelettale Erkrankungen.

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