Die seit Jahren rückläufige Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist im Jahr 2009 auf einen neuen Tiefstand gesunken. Das hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) mitgeteilt. Demnach starben 622 Beschäftigte durch Unfälle bei der Arbeit. Ebenso sank die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Vergleich zum Vorjahr auf rund 975.000. Damit erreichte die Unfallquote mit 26 je 1.000 Vollarbeiter den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik. Durch Arbeitsunfähigkeit fielen nach Schätzungen der Baua 2009 insgesamt 1,3 Millionen Erwerbsjahre aus. Dies führte zu einem Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von etwa 43 Milliarden Euro. Durch Verlust an Arbeitsproduktivität gingen damit der deutschen Volkswirtschaft rund 75 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verloren. Diese Zahlen nennt der Statistische Bericht zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SUGA), den die Baua jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt.Die Gesamtzahl der Arbeitsunfähigkeitstage steigt dagegen seit einigen Jahren wieder. Dies zeigt sich insbesondere in der Anzahl der Fälle pro 100 Versicherte, die sich von 98,4 im Jahr 2006 auf 114,3 in 2009 erhöht hat. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit blieb über einen Zeitraum von vier Jahren nahezu konstant, sowohl 2006 als auch 2009 lag sie bei 12,0 Tagen. Der SUGA-Bericht erscheint alle vier Jahre in einer ausführlichen Version. Die aktuelle Fassung enthält daher neben den statistischen Kennzahlen zu Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen einen detaillierten Überblick der Entwicklungen des Arbeitsschutzes im Zeitraum 2006 bis 2009.

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