Es lohnt sich, Unternehmen zu fördern, die in die Risikoprävention investieren. Das zeigt ein Bericht der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Laut der Organisation bieten bereits viele EU-Mitgliedstaaten finanzielle Anreize an. Die Leistungen reichen von niedrigeren Versicherungsprämien über staatliche Subventionen und Beihilfen bis hin zu steuerlichen Förderungen und Vorzugskonditionen für Bankdarlehen. Die deutsche Fleischerei Berufsgenossenschaft (FBG) führte solche Anreizsysteme im Jahr 2002 ein. Sie sorgten laut EU-OSHA bei den beteiligten Betrieben innerhalb von sechs Jahren für einen Rückgang der meldepflichtigen Arbeitsunfälle um 28 Prozent. Im Vergleich dazu sei die Zahl der Unfälle im gesamten Fleischereisektor nur um 16 Prozent gesunken. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass sich in den beteiligten Unternehmen etwa 1.000 Unfälle weniger pro Jahr ereigneten. Der Bericht der EU-OSHA mit 14 Fallstudien zu wirtschaftlichen Anreizsystemen liefert zudem eine Kosten-Nutzen-Analyse: Die Renditen lagen zwischen 1,01 und 4,81 Euro pro investierten Euro. "Wirtschaftliche Anreize motivieren also nicht nur Unternehmen, in die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu investieren, sondern sie sind auch rentabel", heiß es in der Mitteilung der EU-OSHA weiter.

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