Wer regelmäßig im Freien arbeitet, ist in überdurchschnittlichem Maß UV-Strahlung ausgesetzt und trägt ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Wie groß der Eigenschutz der Haut gegen UV-Strahlung tatsächlich ist, hat jetzt ein Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) untersucht. Bisher wurde angenommen, dass sich Lichtschwielen bilden, wenn man sich regelmäßiger der Sonne aussetzt. Diese Verdickungen der oberen Hautschichten sollen ein Eindringen von UV-Strahlung in tiefere Hautschichten verhindern. Die Studie der Baua widerlegt diese Annahme: Unterhalb der individuellen Sonnenbrandschwelle wird die Bildung von Lichtschwielen nicht ausgelöst. Auch durch regelmäßigen Aufenthalt im Freien werde die Haut nur geringfügig abgehärtet. Ein latentes Sonnenbrandrisiko bleibe. Bis es zum, wenn auch minimalen, Anstieg der Eigenschutzleistung komme, werde die Erbsubstanz (DNA) erheblich geschädigt. Das Forschungsprojekt hat laut Baua gezeigt, dass Arbeitgeber nicht auf die Eigenschutzreaktion der Haut verweisen kann, um auf Schutzmaßnahmen für seine Beschäftigten zu verzichten. Der komplette Bericht zum Eigenschutz der Haut vor UV-Strahlen steht auf den Seiten der Baua zum Download bereit.

http://www.baua.de