(MM) Woher kommt die Baumwolle der Latzhose? Wie viel Wasser, Düngemittel und Chemikalien wurden bei der Produktion des Sweatshirts einund wie viel CO2 freigesetzt? Und können die Bauern, Weber und Näher von ihrem Lohn ihre Familien ernähren? Zertifikate und Textilsiegel sollen solche und ähnliche Fragen beantworten. Aber die Bandbreite ist groß, und das sorgt nicht notwendig für mehr Transparenz: „Die unterschiedlichen Label für Öko- und Sozialstandards versuchen, auf den ersten Blick Orientierung zu bieten. Aber: Alle Label berücksichtigen unterschiedliche Aspekte und setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Deswegen muss man sich häufig die Zeit nehmen und genauer hinschauen, was hinter den Labeln genau steht und welche Standards sie einfordern“, sagt beispielsweise Fabian Kusch, Leiter für Purchasing, Nachhaltigkeit und Qualitätssicherung Material beim Konfektionär Bierbaum-Proenen (BP). „Eine Chance ist sicherlich, dass die Öko- und Sozialstandards das Thema ‚Nachhaltige Berufsbekleidung‘ stärker ins Bewusstsein rücken, dass sie die Mündigkeit der Konsumenten stärken und so auch den Druck auf die Hersteller erhöhen.“