„Augen zu und durch“ ….
… das mag mancher denken, wenn es beim Fliesenabstemmen, Schlitzefräsen oder bei Durchbrüchen mächtig staubt. Dabei müsste es heißen: „Augen auf, und zwar vor der Arbeit!“ Feine Stäube bergen ein hohes Gesundheitsrisiko und können zudem mit Risikostoffen wie Asbest belastet sein. Sich über die örtlichen Gegebenheiten informieren, eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und auf dieser Basis den passenden Schutz wählen, hat daher höchste Priorität. Details lesen Sie in unserem Special zu Stäuben und Asbest ab Seite 24. Passend dazu nimmt unsere Marktübersicht „Korbbrillen“ (S. 36) in den Blick. Dank umlaufender Dichtlippe und Kopfband schließen diese die Augen rundum ab und schützen je nach Ausführung vor Feinstaub, Gasen und sogar Flüssigkeitsspritzern. Ins Auge sticht ein weiteres Special – glücklicherweise nur sprichwörtlich. Unter dem Titel „Evolution“ (S. 48) präsentieren wir zeitgemäße Workwear-Lösungen – viele davon sind so modern, sportlich und komfortabel, dass Sie damit auch am Feierabend eine gute Figur machen.
Bequem und flexibel sollte die Klamotte sein und bei der Arbeit unterstützen. Man könnte auch sagen „ergonomisch“. Und das bringt uns zum nächsten Thema. Wir haben bei Robert Abraham vom Team Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der B•A•D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik nachfragt und unter anderem erfahren: „Ergonomie“ ist die Wissenschaft von der menschengerechten Gestaltung der Arbeit – neugierig? Dann blättern Sie auf Seite 56.
Fun Fact am Rande: Wussten Sie, dass die Anordnung der Buchstaben und Ziffern auf der Computertastatur absolut nichts mit Ergonomie zu tun hat? Die Positionen haben einen technischen Grund und gehen auf mechanische Schreibmaschinen zurück. Beim Anschlagen der Tasten wurden die Buchstaben über so genannte Typenhebel mit Schwung aufs Papier geschlagen. Jeder Buchstabe hatte einen eigenen Hebel. Damit sich diese beim schnellen Tippen nicht ständig verhaken – die älteren Kollegen erinnern sich – wurden bei der Anordnung häufig aufeinanderfolgende Buchstabenfolgen berücksichtigt. Aufgrund der komplexen Mechanik, die sich daraus für die Lage der Tasten und Typenhebel ergab, entstand schließlich die bekannt QWERTZ-Tastatur beziehungsweise das QWERTY-Keyboard.
Und warum wurden die Tastaturen inzwischen nicht angepasst, Typenhebel gibt es ja nicht mehr? Die Antwort lautet „Pfadabhängigkeit“ – ein Begriff, mit dem Sie beim Smalltalk ebenso punkten können wie mit der Tastatur-Anekdote (Falls Sie einmal Günther Jauch gegenüber sitzen sollten, könnte dieses Wissen sogar eine Million Euro wert sein!). Also, „Pfadabhängigkeit“: Inzwischen war das damals hochmoderne Schreibgerät so weit verbreitet und dessen Bedienung so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass eine Umstellung zu aufwendig und kostspielig gewesen wäre. So wurde der eingeschlagene „Pfad“, sprich die Tastatur, beibehalten.
Nach dieser Exkursion entlasse ich Sie – genug „geschlaumeiert“ – und wünsche eine nützliche Lektüre!