Mehrere Dinge am Arbeitsplatz gleichzeitig erledigen zu können, gilt für viele als Zeichen besonders guter Fähigkeiten im Beruf. Doch das so genannte Multitasking stört bei der Arbeit und schadet Beschäftigten und Unternehmen mehr als es nützt. Tipps zum Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking gibt eine neue Broschüre der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). "Die beste Störung ist die, die gar nicht erst stattfindet. Lediglich Beschäftigte, die einer einfachen und monotonen Aufgabe nachgehen, empfinden Störungen im Arbeitsablauf als positiv. Wer jedoch bereits drei Minuten von hochkonzentrierter Arbeit abgelenkt wird, braucht anschließend allein zwei Minuten, um wieder auf dem Stand vor der Unterbrechung weiterarbeiten zu können", heißt es in einer Mitteilung der BAuA. Dies verlängere nicht nur die Bearbeitungszeit einer Aufgabe unnötig. Auch die Arbeitsergebnisse seien schlechter: "Forscher der Universität Michigan haben herausgefunden, dass das menschliche Gehirn um 20 bis 40 Prozent weniger leistungsfähig ist, wenn parallel statt nacheinander gearbeitet wird. Und wer das Gefühl hat, seine Aufgaben wegen ständiger Unterbrechungen nicht mehr richtig erledigen zu können, empfindet Stress, der nachweislich als Risikofaktor für psychische Störungen und Erkrankungen gilt." Die Broschüre "Bitte nicht stören! – Tipps zum Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking" kann in kleinen Mengen kostenlos über das Informationszentrum der BAuA bezogen werden (Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder per E-Mail info-zentrum@baua.bund.de). Sie steht zudem im PDF-Format zum Download bereit.