Das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, ist 2009 auf einen neuen Tiefstand gefallen. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Danach hat sich das Risiko von 26,8 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter auf 24,3 Unfälle verringert. Deutlich zugenommen hat aufgrund rechtlicher Änderungen die Zahl der Berufskrankheiten. "In der 125-jährigen Geschichte der gesetzlichen Unfallrisiko war das Unfallrisiko am Arbeitsplatz noch nie so niedrig", so DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer. Die Befürchtung, dass die Arbeitgeber in der Krise am Arbeitsschutz sparen, habe sich damit nicht bewahrheitet. Der Tiefstand reihe sich in den langjährigen Trend rückläufiger Unfallzahlen ein. "Zu dieser Entwicklung hat unsere intensive Zusammenarbeit mit Arbeitgebern und Versicherten in der Prävention einen wesentlichen Beitrag geleistet", so Breuer. Deutliche Zunahmen gab es im Berufskrankheiten-Geschehen (BK). Die Zahl der Verdachtsanzeigen stieg um über 10 Prozent auf 66.951. Bei 25.570 Versicherten bestätigte sich der BK-Verdacht. Davon wurde in 16.078 Fällen die Berufskrankheit anerkannt – ein Plus von 23,9 Prozent. Die Zahl der Menschen, die infolge einer Berufskrankheit ihr Leben verloren, stieg auf 2.767 und erreichte damit einen neuen Höchststand. In der Mehrzahl der Fälle waren anorganische Stäube, vor allem Asbest, die Ursache.

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