Das Unfallrisiko in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst ist 2021 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) jetzt veröffentlicht hat. Danach stieg das Unfallrisiko von 21,54 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter im Jahr 2020 auf 22,95 Unfälle im Jahr 2021. Es lag damit aber immer noch unter dem Wert von 2019. Damals lag das Unfallrisiko bei 23,93 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter. Diese Zahlen beziehen sich allein auf Unfälle im beruflichen Kontext. Unfälle anderer Versichertengruppen wie Personen im Ehrenamt oder in der Rehabilitation sind nicht mitgezählt. Stark zugenommen hat aufgrund der Pandemie die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten.

„Die Bilanz für 2021 spiegelt den nach wie vor großen Einfluss der Pandemie auf das Versicherungsgeschehen“, kommentiert DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy die Ergebnisse. „Dieses unterscheidet sich deutlich vom Jahr 2019 und den Jahren davor.“ Die Zahlen unterstrichen, welche Herausforderungen die gesetzliche Unfallversicherung in den vergangenen zwei Jahren bewältigen musste, aber auch die Widerstandsfähigkeit dieses Zweigs der Sozialversicherung. „Spannend ist, wie sich das Geschehen weiterentwickeln wird – zum Beispiel, ob Entwicklungen wie die zunehmende Zahl von Beschäftigten, die aus dem Homeoffice arbeiten, sich längerfristig auf das Unfallrisiko auswirken werden.“ Hier sei es jedoch noch zu früh für eine Einschätzung.

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