Hitzefrei! Doch das wünschen sich viele Arbeitnehmer vergeblich. Trotzdem sollten Arbeitnehmer, aber auch Arbeitgeber im Hochsommer regelmäßig einen Blick auf das Thermometer werfen. "Jeder weiß: Große Hitze belastet den Kreislauf. Leistungsfähigkeit und Konzentration sinken", so Arbeitsmedizinerin Dr. Ulrike Roth von TÜV Rheinland. Ein Grund, warum die Arbeitsstättenverordnung in Deutschland ab Temperaturen von 26 Grad Celsius geeignete Maßnahmen am Arbeitsplatz empfiehlt. Dabei müssen Räume nicht immer gleich mit einem Klimagerät ausgerüstet werden. Manchmal helfen schon flexiblere Arbeitszeiten oder kostenlose Getränke über die heißen Tage. "Viel Wasser, Tee oder Saftschorle zu trinken ist das A und O", so Dr. Roth. Denn bereits bei einem Flüssigkeitsverlust von nur zwei Prozent nimmt die Konzentration um zehn Prozent ab. Räume sollten zudem morgens oder abends regelmäßig gelüftet werden. Aber darauf achten, dass kein Durchzug entsteht. Auch geeigneter Sonnenschutz am Fenster und ein Ventilator sollten zum Einsatz kommen. Wenn es besonders heiß wird, verschafft regelmäßig kaltes Wasser an der Stirn, im Gesicht und an den Handgelenken etwas Kühlung. Dr. Roth: "Dann auch besser auf leichte Kost und frisches Obst umsteigen als zu fettige Mahlzeiten zu essen." Bei körperlicher Arbeit im Freien empfiehlt die Ärztin nur mit Kopfbedeckung zu arbeiten, am besten im Schatten. Sonnenschutzcreme darf nicht fehlen. Zudem sollten Arbeitgeber über organisatorische Maßnahmen wie einen früheren Arbeitsbeginn nachdenken und längere Pausen zuzulassen. Schließlich trägt die richtige Kleidung zum Schutz gegen Hitze bei: Naturfasern wie Baumwolle nehmen Feuchtigkeit gut auf. Bei körperlich sehr anstrengender Arbeit können spezielle Kühltextilien sinnvoll sein.

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