In Deutschland hat die Zahl der schweren und tödlichen Arbeitsunfälle den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik erreicht. 974.642 Arbeitsunfälle wurden 2009 registriert. Das geht aus dem Bericht der Bundesregierung über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2009 hervor. Insgesamt sank die Zahl der Arbeitsunfälle 2009 gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent. Mit 26 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeitern lag die Zahl absolut erstmals unter einer Million im Jahr. Insgesamt starben im letzten Jahr 622 Menschen an den Folgen eines Arbeitsunfalls. Zum Vergleich: 2006 kamen 941 Menschen zu Tode. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Todesfälle wegen einer Berufskrankheit: 2009 starben 2.803 Versicherte an einer Berufskrankheit, 373 mehr als 2008. Hauptursache waren anorganische Stoffe, insbesondere Staub aus Asbest. Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit lag 2009 mit 70.100 etwa zehn Prozent höher als 2008. Die Hauterkrankungen stellten wie in den Vorjahren den Hauptanteil, gefolgt von Lärmschwerhörigkeit und bandscheibenbedingten Erkrankungen der Lendenwirbelsäule durch langjähriges Heben oder Tragen schwerer Lasten. In 16.657 Fällen wurde eine Berufskrankheit anerkannt. Dies entspricht einer Zunahme von 3.111 Fällen im Vergleich zum Jahr 2008. Die Ursachen für den Anstieg liegen laut der Bundesregierung vor allem in der 2009 erfolgten Erweiterung der Liste der Berufskrankheiten begründet. Die Gesamtaufwendungen der gesetzlichen Unfallversicherungsträger beliefen sich 2009 auf 13,2 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent gegenüber 2008. Rund 973 Millionen Euro davon entfielen auf Prävention und Erste Hilfe.

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