Jutta Noack, Aufsichtsperson der BGHM, übergibt den "Schlauen Fuchs" an Dr. Carsten Merforth, Geschäftsführer Mercer Timber Products. / Foto: Mercer Timber Products GmbH

(E) Das Präventionsprogramm „Road to zero“ und die Kampagne „Erst denken dann handeln“ sind wichtige Bausteine des Arbeitsschutzes im Industriesägewerk Mercer Timber Products in Saalburg-Ebersdorf. Dahinter verbergen sich eine Vielzahl von ineinandergreifenden Einzelmaßnahmen, mit denen es dem Unternehmen gelungen ist, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten signifikant zu erhöhen. Dafür ist Mercer Timber Products jetzt mit dem „Schlauen Fuchs“ für Präventionskultur der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) ausgezeichnet worden.

Wesentlich für den Erfolg des Arbeitsschutzes im Unternehmen sei unter anderem das Einbeziehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Jutta Noack, als Aufsichtsperson der BGHM zuständig für Mercer Timber Products. „Transparenz allen Beteiligten gegenüber ist enorm wichtig“. So kommt beispielsweise jede Abteilung einmal wöchentlich zu einem Sicherheitsgespräch – ‚Toolboxtalk‘ genannt – zusammen.

Dazu kommen kleine, aber wirkungsvolle Maßnahmen, die zu mehr Sicherheit für die Beschäftigten beitragen. Etwa die so genannten ,Denkzettel’, die als Abreißblock an alle Beschäftigten ausgegeben werden und kurz vor der Aufnahme der Arbeiten ausgefüllt werden. Sie sollen helfen, auch die Risiken von Nicht-Routine-Tätigkeiten abzuschätzen: Welche Risiken gibt es bei diesen Arbeiten? Was kann ich tun, um sie zu minimieren? Fühle ich mich sicher?

„Wir nennen sie Denkzettel, weil die Beschäftigten sich die Zeit nehmen sollen, über die bevorstehende Tätigkeit kurz nachzudenken. Das ist nichts anderes, als eine letzte Minute Risikoanalyse“, erklärt Pierre Pieplow, Leiter der Abteilung Arbeitssicherheit bei Mercer Timber Products.

876 ‚Denkzettel‘ haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2020 ausgefüllt und an ihre Vorgesetzten weitergegeben. Sie werden regelmäßig im Sicherheitslenkungskreis ausgewertet, die Ergebnisse fließen in die Prävention mit ein.

Seit Beginn des Präventionsprogramms sei das Gefahrenbewusstsein in der Belegschaft deutlich gestiegen. Auch das Betriebsklima habe sich deutlich verbessert, so Pierre Pieplow. „Unsere Mitarbeiter wissen ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schätzen.“

http://www.bghm.de