Unternehmen stehen vor der Herausforderung, zunehmend belastete und älter werdende Belegschaften gesund und leistungsfähig zu erhalten. Neben Aspekten der Arbeitsgestaltung bestimmt die Unternehmenskultur entscheidend mit, ob vorhandene Gesundheitskompetenzen der Beschäftigten zum Tragen kommen und weiterentwickelt werden. Der jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) veröffentlichte Bericht "Gestaltung von lernförderlichen Unternehmenskulturen zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" identifiziert Rahmenbedingungen für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Beim lebenslangen Lernen für Sicherheit und Gesundheit spielen demnach Faktoren wie Führungsverhalten, Kommunikation, Beteiligung, der Umgang mit Fehlern und die Identifikation mit dem Unternehmen eine bedeutende Rolle. Nicht nur die Beschäftigten müssen Kompetenzen entwickeln, die ihnen einen bewussten Umgang mit ihrer Beschäftigungsfähigkeit ermöglichen. Auch die Unternehmen, die ihre Beschäftigten bei dieser Entwicklung unterstützen und fördern, müssen sich verändern. Dazu stellt der Bericht die theoretischen Grundlagen für lern- und gesundheitsförderliche Unternehmenskulturen vor. Sie beruhen auf Ergebnissen einer Literaturanalyse, von Workshops, Experteninterviews und einer Befragung.

http://www.baua.de