Wer am Montagmorgen zur Arbeit geht, hat ein erhöhtes Unfallrisiko. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva). Besonders häufig sind demnach am Montagmorgen Stolper- und Sturzunfälle – allerdings nicht nur bei der Arbeit, sondern auch zuhause und auf dem Arbeitsweg. An Werktagen verzeichnet die Suva nach eigenen Angaben rund 700 Berufsunfälle pro Tag, die unregelmässig über den Tag verteilt sind. "Besonders hoch ist das Unfallrisiko jedoch am Montagmorgen. Zwischen 6 und 10 Uhr geschehen im Vergleich deutlich mehr Berufsunfälle, zwischen 7 und 8 Uhr sogar um 40 Prozent", so die Suva. "Stolperunfälle, Misstritte und Stürze treten zwischen sechs und acht Uhr sogar um 80 bis 90 Prozent häufiger auf". Eine mögliche wissenschaftliche Erklärung liefert der deutsche Professor Jürgen Zulley vom schlafmedizinischen Zentrum Regensburg. Er sieht den Grund in der Verschiebung der inneren Uhr, da viele Menschen am Wochenende den Tag-Nacht-Rhythmus verändern. Somit stehen sie für ihre Verhältnisse am Montag zu früh auf, weswegen die Leistungsfähigkeit dann noch nicht auf dem gewohnten Stand ist. Am besten könne dieses "Montagsloch" in Grenzen gehalten werden, wenn man am Wochenende ungefähr um die gleiche Zeit schlafen gehe und aufstehe wie unter der Woche. Laut Suva verusachen die Montagsunfälle pro Jahr Kosten von mehr als zehn Millionen Franken.

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