Männer sind weiterhin deutlich häufiger erwerbstätig als Frauen. So gingen 2011 in Deutschland 81 Prozent der Männer, aber nur 71 Prozent der Frauen von 20 bis 64 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt und dazu Ergebnisse aus dem gleichzeitig erschienenen Indikatorenbericht "Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt – Deutschland und Europa" veröffentlicht. Auch in allen anderen EU-Staaten lagen die Erwerbstätigenquoten der Männer höher als die der Frauen. Laut Eurostat, dem Statistikamt der Europäischen Union (EU), wies Malta 2011 den EU-weit größten Unterschied zwischen den Geschlechtern auf. Dort waren 79 Prozent der Männer, aber nur 43 Prozent der Frauen erwerbstätig. Weitgehend ausgeglichen waren hingegen die Quoten in Litauen, wo 68 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen arbeiteten. Im EU-Durchschnitt gingen 75 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen einer Arbeit nach. Auch bei der Wochenarbeitszeit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So hatten 90 Prozent der erwerbstätigen Männer von 15 bis 74 Jahren in Deutschland eine Vollzeitstelle. Unter den Frauen lag die Quote mit 54 Prozent deutlich niedriger. Im EU-Durchschnitt arbeiteten 91 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen Vollzeit. Die Differenz zwischen den Geschlechtern war damit nicht ganz so groß wie in Deutschland.

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