"Digital Media Update INTERSCHUTZ 2022": (v.r.) (v.l.n.r.): D2 Roboter, Dirk Aschenbrenner, Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vdfb); Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV); Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Feuerwehrtechnik; Onuora Ogbukagu, Unternehmenssprecher Deutsche Messe; Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzende Deutsche Messe und Bernd Heinold, Senior Projekt Manager INTERSCHUTZ bei der Deutschen Messe. / Foto: Deutsche Messe AG

Eigentlich findet die „INTERSCHUTZ“ im Fünf-Jahres-Rhythmus statt. Pandemiebedingt hat sich dieses Intervall aktuell auf sieben Jahre verlängert. Vom 20. bis 25. Juni dieses Jahres soll die Weltleitmesse für Rettungskräfte aber endlich wieder ihre Tore in Hannover öffnen. „Alle Beteiligten freuen sich, dass sich die Branche nach der coronabedingten Zwangspause wieder zu ihrem traditionsreichen Event treffen kann“, betonte Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG, heute bei der Pressekonferenz "Digital Media Update INTERSCHUTZ 2022". Das Angebot der „INTERSCHUTZ“ umfasst sämtliche Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Feuerwehr, Vorbeugender Brandschutz, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz, Kommunikations- und Leitstellentechnik sowie Schutzausrüstung. Nach Angaben der Deutschen Messe AG haben sich bislang mehr als 1.000 Unternehmen aus 50 Ländern angemeldet, die ihre Produkte und Lösungen in acht Hallen, drei Pavillons sowie auf dem Freigelände präsentieren werden. Die Besucher erwartet außerdem ein umfangreiches Programm aus Kongressen, Workshops, Trainings, Live-Demonstrationen und Wettkämpfen – sowohl vor Ort als auch online.

„Die wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Herausforderungen unserer heutigen Zeit machen die Weltleitmesse zu einem wichtigen Impulsgeber. Der fortschreitende Klimawandel und die daraus resultierende Zunahme von Naturkatastrophen haben den Alltag vieler Helfer*innen und Rettungskräfte bereits spürbar verändert. Hinzu kamen zuletzt die Corona-Pandemie sowie die durch politische Konflikte hervorgerufenen humanitären Notlagen“, teilt die Deutsche Messe AG mit. Dies alles erfordere neue Herangehensweisen und Lösungen. Digitalen Technologien zur Unterstützung und Vernetzung der Akteure komme vor diesem Hintergrund eine immer größere Bedeutung zu. Erstmals widmet die „INTERSCHUTZ“ daher dem Thema Digitalisierung eine eigene Halle.

In Halle 16 stellen Unternehmen und Forschungseinrichtungen Lösungen zur digitalen Vernetzung von Systemen und Akteuren vor. Ein praktisches Beispiel für die digitalen Anwendungsmöglichkeiten sind Rettungs- und Erkundungsroboter. Neu ist auch der „Smart Public Safety Hub“ im Zentrum der Halle. Unter einem Dach vernetzen sich verschiedene Firmen und zeigen gemeinsame interdisziplinäre Anwendungsszenarien, beispielsweise den Einsatz von Drohnen zur Lagebeurteilung oder Unterstützung von Rettungskräften, die Kommunikation zwischen einem im Außengelände positionierten Flugfeldlöschfahrzeug mit der Leitstelle in der Halle oder die digitale Beschreibung und Analyse von Einsatzorten im 2/3/4-dimensionalen Maßstab. Die neue Sonderschau „Future Trends in Public Safety“ wirft einen Blick auf die künftigen technologischen, organisatorischen und gesellschaftlichen Megatrends in der zivilen Sicherheit.

Digital sind auf der „INTERSCHUTZ“ nicht nur die Lösungen der Aussteller, sondern auch die Veranstaltungsformate: Laut Veranstalter werden die Besucher und Aussteller auf dem Vorführgelände in einer Kombination aus realer und virtueller Darstellung erstmals die Gelegenheit haben, unterschiedliche Szenarien hautnah mitzuerleben.

Premiere feiert in diesem Jahr die „INTERSCHUTZ Digital Conference“, die an drei Tagen (Dienstag bis Donnerstag) in der „Media Factory“ auf Sendung geht. „Somit haben auch Interessierte, die es in diesem Jahr nicht nach Hannover schaffen, die Gelegenheit, sich über die verschiedenen Aspekte zu informieren“, heißt es weiter. Die Konferenzsprache der „Digital Conference“ ist Englisch. Das Programm umfasst analog zum „INTERSCHUTZ Forum“ in Halle 26 alle wichtigen Branchen-Themen, darunter auch die Elektrifizierung von Einsatzfahrzeugen.

Rahmenprogramm mit vielen Highlights

Parallel zur „INTERSCHUTZ“ richtet der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) den „29. Deutschen Feuerwehrtag“ aus. Die Veranstaltung wird unter dem Leitmotiv „Sicherheit.Leben“ in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen, dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, der Stadt Hannover sowie der Feuerwehr Hannover organisiert. Unmittelbar vor der „INTERSCHUTZ“ ist in der Innenstadt von Hannover auch wieder eine „Blaulichtmeile“ geplant. Dort werden die Hannoveraner bereits am Sonntag vor der Messe auf die „INTERSCHUTZ“ eingestimmt. Für Action und Spannung während der Messe sorgen verschiedene Wettbewerbe und Live-Trainingsparcours, darunter die „S-Gard-Safetytour“ und die „Holmatro Rescue Challenge“. Auch die erstmals anlässlich der „INTERSCHUTZ Community Days“ im Sommer 2021 in Deutschland ausgerichteten „Firefit Championships Europe“ kehren auf das Messegelände zurück.

http://www.interschutz.de