Der Krankenstand ist im Jahr 2011 auf 3,6 Prozent gestiegen. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 3,4 Prozent. Er liegt damit so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das ist ein Ergebnis des DAK-Gesundheitsreports 2012. Herbert Rebscher, Chef der DAK-Gesundheit, warnt jedoch davor, diese Steigerung falsch zu interpretieren: „Bei der Entwicklung des Krankenstandes zeigen sich über alle Branchen hinweg bereits die ersten Anzeichen des demografischen Wandels.“. Die Belegschaften seien schon heute durchschnittlich älter als vor zehn Jahren. Ältere Mitarbeiter seien seltener krank als Jüngere, dafür aber deutlich länger. Rebscher prognostiziert, dass aufgrund der Demografie der Krankenstand auch in den nächsten Jahren beschleunigt steigen wird, wenn Unternehmen nicht durch Prävention gegensteuern. Erst kürzlich hatte die Bundesagentur für Arbeit gemeldet, dass der Anteil der 60- bis 65-Jährigen an allen Erwerbstätigen sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht hat.

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