Langzeitarbeitslose, die Sozialhilfe beziehen, fühlen sich markant weniger gesund als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies zeigt eine Studie der Berner Fachhochschule, die das Sozialamt der Stadt Bern in Auftrag gegeben hat. „Krankheit macht arbeitslos, Arbeitslosigkeit macht krank“, so Gemeinderätin Edith Olibet. Arbeitslosigkeit führt laut den Wissenschaftler nicht nur zu finanziellen, sondern häufig auch zu psychischen und gesundheitlichen Problemen. Von den psychischen Gesundheitsfolgen seien Arbeitslose im mittleren Lebensalter am härtesten betroffen. Die Autoren der Studie führen das darauf zurück, dass Arbeitslosigkeit dann besonders stigmatisierend wirkt, weil diese Lebensphase geprägt ist vom gesellschaftlichen Ideal der Schaffenskraft und Leistungsfähigkeit. Es fällt auf, dass sich bei Menschen in allen Altersgruppen mit der Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit reduziert, das eigene Leben erfolgreich gestalten zu können.

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