Schätzungen zufolge sind in der Europäischen Union (EU) mehr als eine halbe Million Todesfälle pro Jahr auf das Rauchen zurückzuführen. Davon werden rund 79.000 Fälle allein der Ursache des Passivrauchens zugeschrieben. Darauf weist die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) anlässlich des Weltnichtrauchertags hin. In den meisten EU-Ländern gebe es derzeit bereits gesetzliche Regelungen zur Rauchfreiheit beziehungsweise Rauchverbote für geschlossene öffentliche Räume. Der Umfang dieser Regelungen variiere jedoch von Land zu Land. "Es gibt also immer noch Plätze, an denen Arbeitnehmer Tabakrauch ausgesetzt sind", heißt es in einer Mitteilung der EU-OSHA. Mit der Kampagne „Smoke-Free Workplaces“ der EU-OSHA, begleitend zur europaweite Kampagne „Ex-Raucher sind nicht aufzuhalten“ der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission, sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Schaffung rauchfreier Arbeitsplätze unterstützt werden, unabhängig von den gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten. Zur Verwirklichung dieses Ziels wurden drei Broschüren in 24 Sprachen, ein Videoclip mit der Animationsfigur Napo, „Dicke Luft“, sowie weiteres Informationsmaterial erstellt. Mit der Kampagne will die EU-OSHA über „falsche Fakten“ zum Rauchen am Arbeitsplatz aufklären. Sie soll außerdem Hilfestellung zur Raucherentwöhnung am Arbeitsplatz geben.

http://osha.europa.eu