Fast jeder zweite Autofahrer (45 Prozent) zögert bei Erste-Hilfe-Maßnahmen am Unfallort, weil er Angst hat, etwas falsch zu machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Prüforganisation Dekra unter bundesweit 1.350 Autofahrern. Der zweithäufigste Grund, der Autofahrer bei der Ersten Hilfe zögern lässt, ist das lange Zurückliegen des Erste-Hilfe-Kurses. Dieser Aspekt spielt für insgesamt 29 Prozent der Befragten eine Rolle. Ein weiterer Hinderungsgrund ist die Angst vor Ansteckung (15 Prozent), wie zum Beispiel mit HIV oder Hepatitis. Termindruck und Eile ist nur für wenige Autofahrer (5 Prozent) ein Grund, sich ums Helfen zu drücken. Trotz der verbreiteten Angst, etwas falsch zu machen, würde die große Mehrheit der Befragten (86 Prozent) bei einem schweren Unfall – auf welche Art auch immer – Erste Hilfe leisten. Ebenso trauen sich die meisten Autofahrer prinzipiell zu, die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen auszuführen (Mehrfachnennungen): den Verletzten in die stabile Seitenlage bringen (91 Prozent), einen Verband anlegen (89 Prozent) und mit dem Verletzten sprechen, um ihn zu beruhigen (96 Prozent). Selbst eine Wiederbelebung durch Herzdruckmassage oder Beatmung könnten zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) durchführen. Etwa jeder zweite Befragte (51 Prozent) hat einen Erste-Hilfe-Kurs innerhalb der letzten fünf Jahre absolviert. Bei jedem Fünften (19 Prozent) liegt er sechs bis zehn Jahre zurück, bei 14 Prozent elf bis zwanzig Jahre und bei 16 Prozent mehr als zwanzig Jahre. An der Umfrage nahmen bundesweit 1.350 Personen teil, die zur Hauptuntersuchung an eine Dekra Niederlassung kamen.