Bei Arbeitsunfällen werden meist die Hände und Finger verletzt, mit großem Abstand gefolgt von Füßen und Zehen. Das zeigen Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Bei über einem Drittel der gemeldeten Arbeitsunfälle traf es die Hände oder die Finger, bei weiteren 20 Prozent die Füße oder Zehen. Auch Beine und Knie (15 Prozent) sowie Arme und Schultern (zehn Prozent) trugen relativ häufig Verletzungen davon. „Am häufigsten passieren Stürze“, so BGW-Experte Dirk Römer. „Zum Beispiel auf glatten oder rutschigen Fußböden, auf Treppen, durch Stolperfallen, zu locker sitzendes Schuhwerk oder hohe Absätze.“ Dass dabei Hände und Finger noch öfter verletzt werden als Füße und Zehen, verwundert im ersten Moment. „Die meisten Menschen versuchen sich beim Fallen mit den Händen abzufangen“, so Römer. Längst nicht alle Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle verlaufen laut BWG glimpflich. Kompliziert und kostenintensiv sind zum Beispiel Gelenkverletzungen – ganz zu schweigen von Schädel-Hirn-Traumen oder Wirbelsäulenverletzungen, die ebenfalls Folgen ganz „banaler“ Ausrutscher sein können. Die BGW empfiehlt deshalb unter anderem rutschhemmende Fußböden, das Vermeiden von Stolperfallen, gute Beleuchtung, das Verwenden sicherer Tritte und Leitern sowie das Tragen geeigneter Schuhe.

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