Psychische Störungen führen immer häufiger zu Arbeitsunfähigkeit. Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BauA) hat den Einfluss der Arbeitsbedingungen bei der Entstehung von Depressionen untersucht. Erstmals wurden hier laut Baua die Arbeitsintensität und der Tätigkeitsspielraum der Angestellten objektiv gemessen, anstatt sich auf subjektive Einschätzungen zu beziehen. Das Ergebnis: "Nur die objektiv bewertete Arbeitsintensität, nicht aber der Tätigkeitsspielraum steht mit dem Auftreten von Depressionen in Zusammenhang", so die Baua. Je höher die objektive Arbeitsbelastung gewesen sei, desto häufiger seien sowohl Depressionen als auch depressive Verstimmungen bei den Beschäftigten aufgetreten. Aufgrund der objektiven Erhebungsmethode scheide der Einfluss der verzerrten Wahrnehmung von erkrankten Mitarbeitern als Erklärung aus. Beim Tätigkeitsspielraum habe sich ein Zusammenhang nach dem Prinzip "Je geringer der Handlungsspielraum, desto höher die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken" nicht bestätigt.

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