Wer viele Jahre stumpfe, eintönige Arbeit am Fließband verrichtet, der altert im Kopf schneller als Kollegen mit abwechslungsreichen Tätigkeiten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsphysiologie (Ifado) der Technischen Universität Dortmund. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurden die Stärken und Schwächen älterer Arbeitnehmer und die Besonderheiten bei der Fließbandarbeit untersucht. Die Ergebnisse seiner Auswertung bezeichnet Professor Michael Falkenstein „ernüchternd, aber nicht anders erwartet“: Die Schwachstelle im Gehirn der älteren Fließbandarbeiter sei vor allem das Arbeitsgedächtnis. "Eine zentrale Gedächtnisfunktion, die wir täglich brauchen und die immer wieder aufgefrischt werden muss, quasi das RAM des Menschen", so Professor Falkenstein. Gleichzeitig weist der Forscher darauf hin, dass das Ergebnis nicht bedeute, dass Fließbandarbeiter schlechtere Arbeit machen. Die Tests hätten lediglich gezeigt, dass Fließbandarbeiter ihr Gehirn bei der Arbeit abschalten würden. Die Hände funktionierten fast automatisch, der Kopf sei ganz woanders. Mehr Informationen zur Untersuchung sind in er aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Mundo der TU Dortmund zu finden.

http://www.ifado.de