Lebenslanges Lernen bedeutet nicht, permanent in Seminaren zu sitzen. Besonders für den Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit spielt informelles Lernen eine große Rolle. Allerdings müssen die betrieblichen Rahmenbedingungen stimmen, wie eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt zeigt. Dann können Beschäftigte die nötigen Kompetenzen für sicheres und gesundes Arbeiten entwickeln. Dazu gehört beispielsweise der selbstständige und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. "Zur Entwicklung dieser Kompetenzen können Fortbildungen einen Beitrag leisten. Mindestens genau so wichtig ist aber das informelle Lernen im Rahmen der beruflichen Tätigkeiten", so Jörg Michel, Diplom-Sozialwissenschaftler bei der BAuA. Durch Erfahrung, Mitwirkung und Austausch lernen Beschäftigte im Betriebsalltag, wie präventiver Gesundheitsschutz funktioniert. Das vorhandene Wissen über Sicherheit und Gesundheit sowie die entsprechenden Kompetenzen sind für Unternehmen ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Denn gesundheitskompetentes Personal lebt gesünder und bleibt damit leistungsfähig. Hiefür ist laut Michel eine positive Unternehmenskultur im Bereich Sicherheit und Gesundheit ebenso wichtig wie die Möglichkeit für Beschäftigte, sich gesundheitsgerecht zu verhalten. Außerdem müssen sie sich über Sicherheit und Gesundheit informieren und an der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen mitwirken können.

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