Die Arbeiterkammer Wien (AK) hat eine rasche Umsetzung von Maßnahmen für eine gesunde Arbeitswelt gefordert. Es gebe einige gute Gesetze und Initiativen, es fehle jedoch ein ganzheitliches Projekt und das Ziel einer flächendeckenden Umsetzung, heißt es in einer Mitteilung. Entscheidend dabei sei eine ausreichende finanzielle Ausstattung. Laut mehrerer Studien kämen für jeden in die Prävention investierten Euro zirka drei Euro an Einsparungen zurück. Die Gesundheitsprävention in den Betrieben müsse sich in erster Linie auf die konkreten Arbeitsbedingungen konzentrieren. Diese müssten verändert und verbessert werden, um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden. "Angesichts der dramatisch zunehmenden psychischen Erkrankungen, die zum Verlust der Arbeitsfähigkeit und zur massiven Zunahme von Invalidisierungen führen, muss der Arbeitnehmerschutz durch die Erweiterung der Evaluierung durch Arbeitspsychologen verbessert werden", so die AK weiter. Obwohl evident sei, dass die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz stetig stiegen, würde deren verpflichtender Einsatz von der Wirtschaft bisher abgelehnt. Ebenso müssten Unternehmen Möglichkeiten für einen rechtzeitigen Tätigkeitswechsel der älter werdenden Beschäftigten aufbauen.

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