Fast zwei Drittel der Topmanager in Deutschlands Unternehmen sind der Ansicht, dass sich Mitarbeiter das Vertrauen ihrer Vorgesetzten erst verdienen müssen. Auch 44 Prozent der leitenden Angestellten geben an, dass es keinen Vertrauensvorschuss in ihrer Firma gibt. Ob eher eine Kultur der Kontrolle oder des Vertrauens herrscht, hängt zudem stark von Faktoren wie dem Geschäftserfolg ab. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen", für die Rochus Mummert Mitarbeiter und Führungskräfte großer und mittelständischer Firmen befragt hat. "Dass so viele Führungskräfte ihren Mitarbeitern kein Vertrauen schenken, ist erschreckend. Unternehmen können ihr Potenzial nur erschließen, wenn eine Vertrauenskultur besteht und sich niemand gegenseitig belauert", so Dr. Hans Schlipat, Managing Partner der Rochus-Mummert-Gruppe. "Den Vorständen und Geschäftsführern muss unbedingt klar werden: Wer sich an seinem Arbeitsplatz ständig kontrolliert und in seinem Leistungsvermögen unterschätzt fühlt, ist kaum motiviert, zum Erfolg beizutragen", ergänzt Studienleiter Dr. Peter Euringer. So mancher Mitarbeiter fühlt sich an seinem Arbeitsplatz sogar überwacht: Mehr als jeder vierte Befragte sagt, dass das Management in seinem Unternehmen lieber auf Kontrolle statt auf Vertrauen setzt. Die Mehrheit stimmt dieser Aussage jedoch nicht zu. Die Studienergebnisse lassen also auch darauf schließen, dass in vielen Fällen die Mitarbeiter gar nicht bemerken, dass ihre Vorgesetzten ihnen misstrauen. "Eine Kultur des Vertrauens wird von den Führungskräften möglicherweise oft nur vorgegaukelt", sagt Hans Schlipat.

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