Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index "Gute Arbeit" vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen. 44 Prozent der Beschäftigten fühlen sich sehr häufig oder oft nach der Arbeit „leer und ausgebrannt“. Dort, wo die Arbeitsintensität gestiegen ist, fühlen sich sogar 71 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgebrannt – unter den gehetzt Arbeitenden sind es 75 Prozent. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte dazu: „Die Index-Zahlen lesen sich wie ein Alarmsignal der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die Botschaft ist eindeutig: Der Druck am Arbeitsplatz nimmt zu, doch es wird zuwenig dagegen getan". Buntenbach fordert unter anderem die Bundesregierung auf, ein Gesetzespaket für mehr Arbeitsschutz auf den Weg zu bringen. Außerdem würden klare Regeln durch eine Anti-Stress-Verordnung benötigt und Sanktionen, wenn die Arbeitsschutzbestimmungen nicht eingehalten würden.

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