Ein neuartiges Imprägnierverfahren könnte Textilien dauerhaft gegen Bakterien schützen. Die Schutzschicht ist reibungsbeständig und wäscht sich nicht aus. Besonders sinnvoll ist sie auf der Arbeitskleidung in Krankenhäusern. Sie hilft aber auch gegen Bakterien, die in Turnschuhen den Schweißmief erzeugen, berichtet das Magazin Technology Review in der aktuellen August-Ausgabe. Schutzbeschichtungen auf Textilien wehren Bakterien meist mit Silber-Ionen ab. Weil diese aber nach und nach abgegeben werden, ist die Wirkung zeitlich begrenzt. Jetzt haben amerikanische Forscher eine andere Substanz dauerhaft auf Textilien aufgebracht – das antibakterielle Polymer Polyethylenimin, was bisher nur auf festen Unterlagen wie Glas und Metall verankert werden konnte. Damit die Methode auch auf organischen Stoffen wie Baumwolle funktioniert, sprühten die Forscher das Polymer zusammen mit dem lichtempfindlichen Stoff Benzophenon auf die Textilien. Mit Hilfe von UV-Licht verbinden sich die Substanzen mit den Fasern. Das positiv geladene Polymer heftet sich an die negativ geladenen Bakterienmembranen und schädigt sie so stark, dass selbst hartgesottene Keime zu 98 Prozent abgetötet werden.