Mit mehreren Aufgaben im Arbeitsalltag gleichzeitig jonglieren. Das so genannte Multitasking beherrschen Frauen laut gängiger Meinung besser als ihre männlichen Kollegen, auch jüngere Menschen sollen angeblich einen Vorteil haben. Eine Studie des Instituts für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) hat diese Vorurteile jetzt widerlegt. Wer versucht, verschiedene Dinge gleichzeitig zu erledigen, zahlt demnach einen Preis – egal ob Mann, Frau, jung oder alt: Nachlassende Leistungen, erhöhte Anspannung und dadurch ein potenziell erhöhtes Unfallrisiko sind die Folgen. "Wer mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen muss, erhöht damit seinen Stress und macht Fehler. Das ist weder für den Einzelnen gut, denn er schadet damit seiner Gesundheit. Noch ist es gut für das Unternehmen, denn bei Stress geschehen mehr Unfälle und die sind teuer", so Versuchsleiterin Dr. Hiltraut Paridon. Da sich Doppelbelastungen aber kaum vermeiden lassen, rät Paridon: "Überprüfen Sie, in welchen Situationen Multitasking besonders kritisch ist und versuchen Sie an diesen Stellen etwas zu verändern. Das gilt vor allem für sicherheitsrelevante Tätigkeiten. Um seine eigene Gesundheit und die anderer zu schützen, sollte Multitasking vermieden werden.

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