Für Führungskräfte ist Burnout keine Modediagnose, sondern ein ernst zu nehmendes Risiko. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Führungskräftepanels "Manager Monitor". "Führungskräfte betrachten Burnout als eine reale Gefahr", so Andreas Zimmermann, Geschäftsführer beim Führungskräfte Institut. Bei der Gewichtung möglicher Burnout-Ursachen stellt das Führungskräfte Institut eine klare Rangfolge fest: An erster Stelle stehen Termindruck und Arbeitsverdichtung, gefolgt von fehlender sozialer Anerkennung durch Vorgesetzte. Dagegen scheinen aus Sicht der meisten der rund 360 befragten Führungskräfte Gründe wie mangelnde Identifikation mit Arbeitsinhalten oder Unterbezahlung eine nur geringe Rolle beim Zustandekommen eines Burnouts zu spielen. Die Umfrageergebnisse offenbaren jedoch auch eine gewisse Ambivalenz. Zwar werde die Existenz von Leistungs- und Belastungsgrenzen unter Führungskräften eingeräumt, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA Ludger Ramme. Ein offener Umgang mit der Problematik fiele manchen von ihnen aber schwer: "Trotz – oder vielleicht gerade wegen – der verstärkten medialen Präsenz des Themas neigen nicht wenige Führungskräfte immer noch dazu, ihr Burnout-Risiko zu unterschätzen oder zu verharmlosen." Hinzukomme dass es eine gewisse Unschärfe bei der Bestimmung des Burnout-Begriffes gebe. "Recht weit verbreitet ist die Meinung, dass es psychische und körperliche Überlastungsreaktionen schon immer gegeben habe." Diese seien früher nur anders diagnostiziert worden. Eines gehe aber klar aus der Umfrage hervor: "Lediglich eine Minderheit hält die Diskussion um Burnout für übertrieben oder überbewertet."  Zugleich liefern die Umfrageergebnisse wertvolle Hinweise zur Vermeidung von Burnouts:  Faktoren wie ein wertschätzender Führungsstil, aktives Feedback und die Gewährung von Autonomie bei der Aufgabenerfüllung werden von Führungskräften als Eckpfeiler eines gesunden Arbeitsklimas gesehen.

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