Beruflich bedingte Hauterkrankungen werden für Auszubildende und junge Erwachsene zu einem immer größeren Problem. Das ist das Ergebnis des Hautschutztages Stuttgart 2001, bei dem sich am 29. September rund 100 Mediziner, Sicherheitsingenieure sowie Vertreter der Berufsgenossenschaften und der Gewerbeaufsicht zum Meinungsaustausch in Stuttgart trafen. In der Altersgruppe zwischen 15 und 25 Jahren machen demnach Hautkrankheiten 90 Prozent aller beruflichen Erkrankungen aus, pro Jahr rund 2.400 Fälle, so Dermatologe Prof. Dr. Sawko Wassilew, Wissenschaftlicher Leiter des Hautschutztages. Auch für ältere Beschäftigte seien Hauterkrankungen die größte beruflich bedingte Gesundheitsgefahr, heißt es in einer Pressemitteilung. In manchen Branchen sei jeder fünfte Berufstätige betroffen – besonders im Gesundheitsdienst, im Friseurgewerbe, im Nahrungsmittelbereich, im Bauhandwerk, in Reinigungsberufen sowie in Metallbetrieben. Zu Buche schlagen Kosten für die Behandlung, Rehabilitation und Entschädigung der Kranken sowie durch Arbeits- und Produktionsausfall. Nach Schätzungen enstehe ein Produktivitätsverlust von etwa 1,5 Milliarden Euro, so Wassilew. Bei Berufsdermatosen wird zudem eine hohe Dunkelziffer vermutet: Der gesetzlichen Unfallversicherung werden rund 19.000 Fälle im Jahr gemeldet. Experten schätzen jedoch mehr als 900.000 Fälle.

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