Wie wirken sich hohe Temperaturen in Büroräumen auf die Beschäftigten aus? Das hat eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) untersucht. 20 Versuchspersonen simulierten in einem Versuchsraum Büroaufgaben. Dabei wurden verschiedene physiologische Parameter gemessen und die Leistungsfähigkeit der Probanden überprüft. Auf den ersten Blick überraschte das Ergebnis: Trotz Hitze nahm die Arbeitsqualität nicht ab. Die Versuchsteilnehmer mussten sich aber mehr anstrengen, um gleiche Leistungen zu erbringen. Wird es im Büro wärmer, steigen Hauttemperatur und Herzfrequenz, wie die BAuA-Studie zeigt. Beides bleibt jedoch im gesundheitlich unbedenklichen Bereich. Außerdem steigt die Hautfeuchte spürbar an und die Probanden haben größeren Durst. Erstaunlich ist das Ergebnis der kognitiven Tests: Denn entgegen der ursprünglichen Annahme der Forscher sank die Leistungsfähigkeit während der vierstündigen Versuchszeit nicht ab. Das bedeutet jedoch nicht, dass zwischen dem Arbeiten bei gemäßigten und bei hohen Temperaturen kein Unterschied besteht. Die Versuchspersonen berichteten, dass sie sich bei 30 °C durch die Aufgaben deutlich angestrengter fühlten als bei 22 °C. Mit dem Anstieg der Temperatur nahm die Bereitschaft sich anzustrengen ab und Erschöpfung sowie Schläfrigkeit zu. Bei den Tests der BAuA-Studie zu Konzentration, numerischem und verbalem Denken ließ sich kein deutlicher Leistungsabfall nachweisen. Dies führen die Forscher darauf zurück, dass der Mensch in der Lage ist, die Hitzebeanspruchung – zumindest für eine gewisse Zeit – im Interesse seiner geistigen Leistung zu kompensieren.

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