Als völlig unzureichend bemängelt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Stefan Romberg den Jugendarbeitsschutz in Nordrhein-Westfalen. Aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion gehe hervor, dass der staatliche Arbeitsschutz im Zeitraum vom 1. November 2009 bis zum 30. Oktober 2010 nur 22 Betriebe im Hinblick auf Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz überprüft habe, so Romberg. Dabei seien sechs Verstöße gegen die gesetzlich vorgeschriebene Höchstarbeitszeit von Jugendlichen festgestellt worden, wovon bisher kein einziger geahndet worden sei. „Der Arbeitsschutz von Minderjährigen wird in NRW in einem unerträglichen Maß vernachlässigt. Das muss sich ändern, denn die Gefahren für Jugendliche am Arbeitsplatz sind hoch. Die Unfallgefahr ist sogar doppelt so hoch wie bei erwachsenen Arbeitnehmern“, so der FDP-Politiker. Die Antwort der Landesregierung bestätige die Aussagen des Ausbildungsreports des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), nachdem jeder vierte Auszubildende unter 18 Jahren in NRW zu lange arbeite und Kontrollen der zuständigen Arbeitsschutzbehörden fast nie stattfänden. Romberg fordert daher eine Ausweitung der Kontrollen und eine konsequente Ahndung der Verstöße. „Es kann nicht sein, dass die 482 staatlichen Arbeitsschützer nur bei 22 von rund 750.000 Betrieben in NRW den Arbeitsschutz von Minderjährigen überprüft haben. Der staatliche Arbeitsschutz benötigt eine andere Schwerpunktsetzung. Die Landesregierung muss den Arbeitsschutz von Minderjährigen ernst nehmen.“

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