Adventszeit ist Brandzeit – an den Tagen vor Weihnachten bricht deutlich häufiger ein Feuer aus als sonst. Und die Gefahr lauert keinesfalls nur zuhause, sondern auch in Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine vorweihnachtliche Dekoration am Arbeitsplatz gestatten. "Wer Adventskränze im Büro erlaubt, muss unbedingt Maßnahmen zum präventiven Brandschutz ergreifen. Das kann Leben retten. Wer daran spart, spart am falschen Ende", so Uwe Wendler, Fachmann für Brandschutz bei TÜV Rheinland. Beim Kauf von Rauchmeldern und Feuerlöschern sollten Firmen auf Geräte mit Prüfsiegel wie zum Beispiel dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten, das unter anderem von TÜV Rheinland verliehen wird. Sprinkleranlagen, Rauch-Wärme-Abzugsanlagen und andere je nach Gebäudeart und Gebäudegröße gesetzlich vorgeschriebene bauliche Maßnahmen erhöhen den Brandschutz zusätzlich. Vorsichtsmaßnahmen allein reichen allerdings nicht aus, um die Brandgefahr zu reduzieren. Die Mitarbeiter tragen ebenfalls große Verantwortung. Nach dem Gesetz ist Weihnachtsschmuck am Arbeitsplatz grundsätzlich erlaubt. Arbeitnehmer müssen allerdings die Brandschutzordnung beachten. Ein Gespräch mit dem Brandschutzbeauftragten des Unternehmens empfiehlt auch Jörg Braun, Wachabteilungsleiter bei der Berufsfeuerwehr und Dozent an der TÜV Rheinland Akademie. Sein Tipp: Beim Weihnachtsschmuck auf elektrische Kerzen mit Prüfsiegel zurückgreifen. Wer nicht auf echte Kerzen verzichtet, sollte unbedingt eine nicht brennbare Unterlage benutzen, zum Beispiel einen Porzellanteller. Brennende Kerzen dennoch niemals unbeaufsichtigt lassen. Entfacht sich trotz aller Vorsicht ein Brand, helfen die folgenden Schritte, die Gefahr zu minimieren: Beurteilen, ob das Feuer selbstständig gelöscht werden kann. Ist das nicht möglich, den Raum verlassen und die Tür schließen, damit das lebensbedrohliche Rauchgas sich nicht ausbreiten kann. Die Feuerwehr benachrichtigen. Alle Mitarbeiter alarmieren und evakuieren. Und niemals unnötige Risiken eingehen. "Helden landen oft mit Rauchvergiftungen im Krankenhaus", mahnt Jörg Braun. Denn: Das Einatmen der Gase Kohlenmonoxid und Kohlendioxid ist deutlich gefährlicher als Hautverbrennungen. Rund 95 Prozent aller Opfer sterben an Rauchgasvergiftungen.

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