Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann

(SJ) Ein Besuch im Westfälischen Landesmuseum für Industriekultur in Bocholt an der deutsch-niederländischen Grenze ist ein Erlebnis. In einer nachgebauten Produktionshalle vermitteln 32 historische Webstühle und viele andere Objekte – von der Stechuhr bis hin zur Dampfmaschine – einen Eindruck davon, wie es in einem Textilbetrieb zur Zeit der Industrialisierung ausgesehen hat. Wenn ein Museumsmitarbeiter zur Schauproduktion einen der alten, aber noch funktionstüchtigen Webstühle in Betrieb nimmt, erhalten Besucher auch eine Vorstellung davon, wie sich der Arbeitsalltag damals „angehört“ hat: Die Demonstration ist schockierend, denn der Lärm, der von nur einem klappernden Webstuhl aus der Zeit um 1900 ausgeht, ist ohrenbetäubend. Er beträgt rund 115 Dezibel (dB) – ein Geräuschpegel, der sogar den Lärm eines heutigen Presslufthammers übertrifft und ab dem ein Gehörschaden droht. Wie unerträglich laut muss es für die Textilarbeiter gewesen sein, die in der „guten alten Zeit“ ohne Gehörschutz in Fabriksälen mit hunderten Webstühlen geschuftet haben!

Mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe